"mit dem warm schmelzenden ton von fritz kreislers «schön rosmarin» konnte peronnik topp beweisen, dass er auch den legendären alt-wiener geigenklang, der nicht mit vibrato spart, perfekt beherrscht."

www.affolternonline.ch / februar 2009
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mit beifall belohnt.

konzert: peronnik topp und cameron burns in volkertshausen


"oxford, london, basel, berlin und volkertshausen": mit der aufzählung dieser veranstaltungsplätze unterstrich werner kohngehl vom kunstverein volkertshausen in seiner begrüßung vor beginn des klassik-konzerts mit peronnik topp und cameron burns in der "alten kirche" die bedeutung der hochbegabten musiker. denn in den genannten metropolen haben die beiden schon konzertiert. dass auch volkertshausen im zusammenhang mit diesen bedeutenden städten erwähnt wird, ist allein dem umstand zu verdanken, dass der geigenvirtuose peronnik topp einige seiner jugendjahre in volkertshausen verbracht hat. auf dem weg von basel nach berlin konnten die beiden musiker nun einem lang gehegten wunsch des kunstvereins nachkommen und in volkertshausen ein klassik-konzert für klavier und violine geben.

trotz der fußballeuphorie kamen am dienstagabend doch noch viele konzertbesucher in die "alte kirche". der britische pianist cameron burns und der in berlin lebende geiger peronnik topp eröffneten das konzert mit einer sonate von georg friedrich händel. danach folgte ebenfalls eine sonate für klavier und violine von johannes brahms. dabei war offenkundig, dass hier zwei besondere musikalische talente der kammermusik auf der bühne stehen. beide musiker sind noch sehr jung. der 25-jährige peronnik topp spielte unter anderem auch schon bei den berliner symphonikern und als konzertmeister im world youth orchestra mit. konzerttourneen führten ihn durch ganz europa und die usa. der 1982 in london geborene pianist cameron burns schloss sein konzertdiplom als organist mit höchsten auszeichnungen ab.

natürlich durfte im mozartjahr 2006 eine komposition dieses komponisten nicht fehlen. hier brachte das duo die sonate für klavier und violine zu gehör. etwas weniger bekannt ist der komponist cesar franck (1822 bis 1890), der ebenfalls sonaten für klavier und violine geschrieben hat. das publikum dankte mit viel beifall. schon bei den gesprächen in der pause konnte man den eindruck gewinnen, dass man in volkertshausen ganz schön stolz ist, dass solche ausnahmemusiker hier ein konzert geben.

südkurier juni 2006


streichtrio offenbarte grossartige virtuosität


aus nichtigem anlass sind sie entstanden, die goldberg-variationen von johann sebastian bach, und zählen doch in ihrer vollendeten geschlossenheit zu den schönsten seiner werke. graf keyseling konnte nachts nicht schlafen, und in ermangelung eines fernsehers sollte sein hauspianist johann gottlieb goldberg ihm etwas vorspielen. die noten dazu bestellte er beim thomaskantor, der hier, als schlaftherapeut die einlullende wirkung der wiederholung nutzend, die generalbasslinie einer alten sarabande nahm, um darüber eine aria mit dreissig variationen zu schreiben. die zweigeteilte vorlage lebt von einer strengen, zugleich aber wunderbar anmutigen akkordfolge, wobei die harmonischen funktionen der beiden teile takt für takt einander haargenau entsprechen. die geschichte der goldberg-variationen ist überdies untrennbar verbunden mit der legendären einspielung von glenn gould auf dem klavier, einer epochemachenden pianistischen leistung, die ihresgleichen sucht. war es schon schwer, die zahlreichen virtuosen stimmkreuzungen der freien variationen auf dem ja nur einmanualigen klavier umzusetzen, so ist die transkription für streichtrio des russischen violinisten dimitry sitkovetsky noch anspruchsvoller, weil dort die zweistimmigen variationen im wechsel registerartig auf drei instrumente verteilt werden, sodass immer eines pausiert. dazu kommen spieltechnische konstanten, drei tasten spielen sich schneller als drei bogenstriche, es gibt also grenzen. diese auszuloten trafen sich am samstag in der bergkirche büsingen peronnik topp, violine, kazuhisa yoshida, viola, und aglaia mösinger, violoncello, und liessen einen bach hören, der es wirklich in sich hatte. wie wenn die genannten probleme nicht existierten, meisterten sie die unendlichen schwierigkeiten. fantastisch sauber und mit ausufernder virtuosität die registerwechsel, durchsichtig elegant in gekonnter barocker spielweise die kanons, sodass man die beiden kanonstimmen in ihrem dialog wunderbar verfolgen konnte, überschäumend dicht die fughetta, geradezu kristallen klar die zahlreichen verzierungen und verästelungen in der ouvertüre und als krönung das unglaublich dicht gesetzte adagio der legendären variation 25, wo bach seinen zeitgenossen erzählt, wie dereinst hundert jahre später die harmonien der spätromantik erklingen würden. allein wegen dieses adagios hätte sich der besuch schon gelohnt, denn hier entfaltete sich eine ganze welt kühner wendungen, die von einem streichtrio noch eindringlicher dargestellt wurden als auf dem klavier. als hätte bach noch ein neues werk nachgereicht, so gut ist diese von den drei interpreten nochmals überarbeitete umsetzung gelungen. der besuch in büsingen hat sich mehr als gelohnt.

manfred zürcher, schaffhauser nachrichten, juli 2005


topp begeistert in gottmadingen


der geiger peronnik topp und die pianistin miki futamura begeisterten die 70 zuhörer im gottmadinger rathaussaal. zu diesem duo-konzert auf hohem niveau hatte der förderkreis für kultur und heimatgeschichte eingeladen. der kontakt lief über vorstandsmitglied christel schmidt, die peronnik topp früher an der waldorfschule in wahlwies in handarbeiten bis zu seinem abitur unterrichtete. schon als kleiner junge habe er ehrfürchtig, fast demutsvoll seine violine behandelt, sagte sie. die beiden musiker hatten ein interessantes programm aufgelegt von bach bis beethoven. das zwiegespräch der musiker war so intensiv, dass sie gemeinsam atmeten. ein blickkontakt, eine kleine geste genügten, die instrumente verschmolzen ineinander, um sich wieder zu entfernen. sie gingen dabei ein stück weg gemeinsam mit gewaltigen akkorden, um mit leisen tönen das klangbild des anderen zu umrahmen. für laien und experten war dieser konzertabend ein hochgenuss. (dr)

südkurier november 2004



" ... der wahre auftakt des konzertes erfolgte dennoch mit den ersten tönen der violine. genauste intonation ging mit virtuosität und musikalität hand in hand. es folgte eine solosonate für violine (g-moll) von j.s. bach, welche zweifelsohne höhepunkt des konzertes war..." 

"die woche, rielasingen", mai 2003


 "... der himmel der sonatenkunst wurde mit irdischen mitteln, aber hohen klang und spielverheissungen aufgeschlossen, denn der 20-jährige geiger peronnik topp stellte sich nicht nur den werkansprüchen von drei großen sonaten der klassiker mozart (b-dur kv 454), beethoven (g-dur op. 96) und des romantikers brahms (g-dur "regenlied"), er wurde ihnen mit musikalischer intensität und zuweilen auch musikantischem spielvergnügen gerecht. bei allen dreien auch durchgängig der lebendige dialog von violine und klavier, der von den ausführenden ausgezeichnet umgesetzt wurde. der junge geiger peronnik topp (deutschland) und die pianistin karin strehlow (usa) bildeten ein gut aufeinander eingespieltes duo, das die von ihm gewählten stücke zu einer mustergültigen wiedergabe brachte. dass alles so gut gelang, liegt nicht zuletzt an topps exzellent beherrschter bogenführung. man darf staunen wie hier mit ganz einfachen mitteln und scheinbarer leichtigkeit eine bezaubernd schöne musik entsteht (zu mozart kv 454). die erste violin-klaviersonate von brahms wurde schon in den ersten takten so sensibel musiziert... das war lyrisch wie ein klanggedicht. großartiges finale: beethovens letzte violinsonate, die schon beim ersten gedanken als klangzwiesprache gelang.... das werk ist farbig, prall gefüllt mit musikalität und herrlichen einfällen. eilige triolenfolgen, ungebärdige sforzati, ein beseeltes adagio mit edler tonbildung, ein lustiges scherzo, organische thempowechsel im letzten satz ? das ist mitreißend. auch hier bewährte sich topps behandlung des bogens, der dynamik und des vibrato...des geigers reichtum des ausdrucks und gefühl für stil..."


zusammenstellungen von verschiedenen besprechungen zu violin-abenden

nov / dez 2001 südkurier konstanz gmbh